Lernmethoden aus der Psychologie: Richtig lernen

18. Nov. 2025

Du sitzt vor deinen Unterlagen, starrst auf die gleiche Seite seit einer halben Stunde und fragst dich: „Warum bleibt davon einfach nichts hängen?“ Du bist nicht allein mit diesem Gefühl. Viele Studierende kämpfen damit, den Lernstoff wirklich zu verinnerlichen – besonders im dualen Studium, wo Theorie und Praxis sich die Waage halten müssen. Die gute Nachricht: Es gibt wissenschaftlich fundierte Lernmethoden aus der Psychologie, die dir helfen, effizienter zu lernen und mehr zu behalten.

Die Psychologie hat längst herausgefunden, wie unser Gehirn am besten Informationen aufnimmt, verarbeitet und langfristig speichert. In diesem Artikel zeigen wir dir die effektivsten Lernmethoden, mit denen du nicht nur besser durch Prüfungen kommst, sondern auch nachhaltig für deine Karriere lernst.

Warum klassisches Auswendiglernen nicht funktioniert

Kennst du das? Du lernst am Tag vor der Klausur wie verrückt, schreibst eine gute Note – und zwei Wochen später ist alles weg. Das liegt daran, dass reines Auswendiglernen nur im Kurzzeitgedächtnis landet. Psychologische Lernmethoden setzen genau hier an: Sie bringen Wissen ins Langzeitgedächtnis, wo es wirklich bleibt.

Unser Gehirn ist kein USB-Stick, auf den man einfach Daten kopiert. Es braucht aktive Verarbeitung, Wiederholung und sinnvolle Verknüpfungen. Die folgenden Methoden helfen dir dabei.

Die effektivsten Lernmethoden aus der Psychologie

1. Spaced Repetition – Der Turbo fürs Langzeitgedächtnis

Statt alles auf einmal zu pauken, verteilst du bei Spaced Repetition deine Lerneinheiten über einen längeren Zeitraum. Die Psychologie zeigt: Unser Gehirn behält Informationen besser, wenn wir sie in bestimmten Abständen wiederholen – zum Beispiel nach einem Tag, dann nach drei Tagen, dann nach einer Woche.

So wendest du es an:
  • Lerne neue Inhalte und wiederhole sie nach 24 Stunden
  • Wiederhole erneut nach 3 Tagen, dann nach einer Woche
  • Nutze Apps oder erstelle dir einen eigenen Lernplan

Diese Methode gehört zu den bekanntesten Lernmethoden in der Psychologie und ist besonders effektiv für Fakten, Vokabeln oder Definitionen.

2. Active Recall – Aktives Abrufen statt passives Lesen

Beim Active Recall testest du dich selbst, anstatt nur passiv zu lesen. Schließe dein Skript und versuche, die Inhalte aus dem Gedächtnis wiederzugeben. Das fühlt sich anfangs schwierig an – genau das ist der Punkt! Dein Gehirn muss arbeiten, und das festigt das Wissen.

Praktische Tipps:
  • Schreibe Fragen zu jedem Thema auf Karteikarten
  • Erkläre einem Freund oder einer Freundin das Gelernte
  • Nutze die Feynman-Technik: Erkläre komplexe Themen so einfach, dass ein Erstklässler sie versteht

Active Recall ist eine der kraftvollsten Lernmethoden in der Psychologie, weil sie genau das trainiert, was du in der Prüfung brauchst: Wissen abrufen.

3. Chunking – Große Happen in kleine Stücke teilen

Unser Arbeitsgedächtnis kann nur etwa 7±2 Informationseinheiten gleichzeitig halten. Chunking bedeutet, große Informationsmengen in kleinere, sinnvolle Einheiten zu gruppieren. Statt dir 20 einzelne Zahlen zu merken, gruppierst du sie in 4 Blöcke à 5 Zahlen – plötzlich wird’s einfacher.

Beispiel aus dem Studium: Anstatt alle Marketing-Strategien einzeln zu lernen, gruppierst du sie nach Kategorien: Digital, Print, Event. So schaffst du mentale „Schubladen“, die das Abrufen erleichtern.

4. Interleaving – Abwechslung bringt’s

Statt stundenlang nur ein Thema zu pauken (Blocking), wechselst du beim Interleaving zwischen verschiedenen Themen oder Aufgabentypen. Die Forschung zu Lernmethoden in der Psychologie zeigt: Das Gehirn lernt durch Kontraste und Vergleiche besser.

So setzt du es um:

  • Lerne 30 Minuten BWL, dann 30 Minuten Mathe, dann 30 Minuten IT
  • Löse verschiedene Aufgabentypen durcheinander statt alle gleichen hintereinander
  • Kombiniere Theorie und Praxisbeispiele

Gerade im dualen Studium, wo du zwischen Hochschule und Unternehmen wechselst, ist diese Methode Gold wert. Mehr über die Vorteile eines dualen Studiums erfährst du hier.

5. Elaboration – Verknüpfe neues Wissen mit Bestehendem

Stell dir vor, du lernst etwas über Projektmanagement. Statt nur die Definition auswendig zu lernen, überlegst du: „Wo habe ich das schon mal im Unternehmen gesehen? Wie würde ich das bei meinem aktuellen Projekt anwenden?“ Diese Verknüpfungen machen aus trockenem Wissen lebendige Erinnerungen.

Praxis-Tipp: Führe beim Lernen ein „Warum-Tagebuch“: Notiere zu jedem Thema, warum es wichtig ist und wo du es anwenden kannst. Das ist eine der nachhaltigsten Lernmethoden in der Psychologie.

Lernmethoden für verschiedene Lerntypen

Nicht jede Methode funktioniert für jeden gleich gut. Während manche visuell lernen, brauchen andere Bewegung oder Diskussionen. Finde heraus, welcher Lerntyp du bist:

1. Visuell: Mind-Maps, Diagramme, Farben und Bilder helfen dir
2. Auditiv: Podcasts, Erklärvideos oder Lernen in Gruppen sind ideal

3. Kinästhetisch: Bewegung beim Lernen, praktische Anwendung und Experimente funktionieren am besten

Im dualen Studium hast du den Vorteil, dass du Theorie direkt in der Praxis anwenden kannst – perfekt für kinästhetische Lerner! Wenn du überlegst, wie du das richtige Unternehmen findest, das zu dir passt, sind hier hilfreiche Tipps zur Unternehmenswahl.

Die Pomodoro-Technik: Struktur für deinen Lernalltag

Konzentration lässt nach etwa 25 Minuten nach – das zeigen Studien der Psychologie. Die Pomodoro-Technik nutzt dieses Wissen:

  1. Lerne 25 Minuten konzentriert
  2. Mache 5 Minuten Pause
  3. Nach 4 Durchgängen machst du eine längere Pause (15-30 Minuten)

Diese Struktur hält dich frisch und verhindert Überlastung. Kombiniert mit den anderen Lernmethoden Psychologie wird dein Lernen hocheffizient.

Häufige Lernfallen vermeiden

Auch beim Lernen gibt es typische Fehler, die dich ausbremsen:

1. Multitasking: Dein Gehirn kann sich nicht gleichzeitig auf mehrere komplexe Aufgaben konzentrieren. Schalte Handy und Social Media aus.
2. Zu lange Sitzungen: Marathon-Lernsessions sind weniger effektiv als regelmäßige, kürzere Einheiten.

3. Fehlende Pausen: Dein Gehirn braucht Erholung, um Gelerntes zu verarbeiten. Pausen sind kein Luxus, sondern Teil des Lernprozesses.

Gerade im dualen Studium, wo du Studium und Job unter einen Hut bringen musst, ist effizientes Lernen entscheidend. Vermeide typische Fehler im dualen Studium, um erfolgreich durchzustarten. Falls du dich für ein duales Studium interessiert, schau dir gerne unsere dualen Studiengänge wie BWL, Wirtschaftsinformatik, uwdiwah

Fazit: Lerne smarter, nicht härter

Die Lernmethoden aus der Psychologie zeigen uns: Es geht nicht darum, wie viele Stunden du lernst, sondern wie du lernst. Mit Spaced Repetition, Active Recall, Chunking, Interleaving und Elaboration schaffst du es, Wissen dauerhaft zu verankern – nicht nur für die nächste Prüfung, sondern für deine gesamte Karriere.

Probiere verschiedene Methoden aus, finde heraus, was für dich am besten funktioniert, und bleib dabei. Dein Gehirn ist trainierbar – je öfter du diese Techniken anwendest, desto natürlicher werden sie. Du hast Fragen zum Lernen im dualen Studium oder möchtest mehr über die PHWT erfahren? Unser Team steht dir gerne zur Verfügung – wir sind für dich da!

 

Dein nächster Schritt: Such dir eine der Lernmethoden Psychologie aus und teste sie diese Woche. Du wirst den Unterschied merken!

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